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Citation: Pippich, Waltraud von: Goldene Relationen in Farbkompositionen von Adolph Menzel. Das Gemälde "Balkonzimmer". 1. October 2014. Open Data LMU. 10.5282/ubm/data.80

Goldene Relationen in Farbkompositionen von Adolph Menzel. Das Gemälde "Balkonzimmer"
Goldene Relationen in Farbkompositionen von Adolph Menzel. Das Gemälde "Balkonzimmer"

Diagramm der Farbwertkomposition (Lab-Farbraum, 16 Farbklassen-Modell) von Adolph Menzels Gemälde "Balkonzimmer" unter besonderer Berücksichtigung der Darstellung Goldener Relationen zwischen Farbwerten.

Adolph Menzel, Balkonzimmer, 1845, Öl auf Pappe, 58 x 47 cm, Berlin, Nationalgalerie. Quelle: Adolph Menzel 1815–1905. Das Labyrinth der Wirklichkeit. Kat. Ausst. Nationalgalerie Berlin. Hg. von Claude Keisch und Marie-Ursula Riemann-Reyher. Köln 1996, S. 91.

Goldene Relation: Als Goldene Relation wird das bestimmte Größenverhältnis zweier Glieder bezeichnet, bei dem sich das Gesamt zum größeren Teil ebenso verhält wie der größere Teil zum kleineren Teil. Die das Größenverhältnis des Goldenen Schnittes repräsentierende Zahl ist die irrationale Zahl Phi (1,61…). Während die Goldene Relation mathematisch nicht vollständig durch rationale Zahlen darstellbar ist, ist die Relation jedoch vollständig durch Perzeption des spezifischen Größenverhältnisses erfassbar und in ästhetischer Kontemplation erfahrbar.

Fibonacci-Zahlen: Die Zahlen der Fibonacci-Folge (1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, ...) sind häufig involviert, wenn das Verhältnis des Goldenen Schnittes vorliegt. Sie erreichen im Verhältnis zur in der Zahlenfolge vorangehenden Zahl weitestgehende Annäherungen an die Goldene Zahl Phi. Die im Diagramm einsehbaren Prozentangaben (Bild=100%) der Farbwerte und Farbwertsummen weisen demnach häufig Zahlen der Fibonacci-Folge auf.

Visualisierung: Die diagrammatischen Darstellungen der Farbkompositionen erlauben es, die Goldene Relation zwischen Farbwerten und Farbwertsummen sowie zwischen dem gesamten Bild und einzelnen Farbwerten für den Betrachter zu visualisieren. Zudem werden zur Gegenüberstellung mit anderen farblichen Mustern exemplarisch Verhältnisse der silbernen Relation und spezifischer Farbsummenrelationen angezeigt.

Stilometrie nach Farben: Goldene Relationen zwischen Farbwerten sind ein spezifischer Fall mathematisch zu artikulierender farbformaler Bildeigenschaften. Die durch die Zahl Phi artikulierte Relation gewährt einerseits die Erzeugung farbanalytischer, intrabildlicher und interbildlicher Analogien, andererseits ist zu diversifizieren zwischen den bestimmten, die Goldenen Relationen erzeugenden Farbwerten und Farbquantitäten, und es sind für weitere farbstilometrische Analysen die extrahierten Phi-patterns mit weiteren farblichen patterns zu kombinieren.

Farb-Key: Lab-Farbraum, 16 Farbklassen-Modell, Farbwert 1 (Rot) - Farbwert 16 (Dunkel). Der Lab-Farbraum ist ein geräteunabhängiger Farbraum und approximiert die menschliche Wahrnehmung. Euklidische Abstände zwischen den Farbwerten und sog. MacAdams-Ellipsoide im dreidimensionalen Farbraum ermöglichen, die menschliche Wahrnehmung mathematisch anzunähern und gewähren ein metrisches Skalenniveau.

Software: Redcolor-Tool, Ommer Lab, Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI).

digitale Bildanalyse, Farbanalyse, Malerei, Ölgemälde, pattern detection, Stilometrie, Goldener Schnitt, Farbe
Pippich, Waltraud von
2014

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Fibonacci_Relationen_Menzel_Balkonzimmer_01.pptx - Submitted Version

119kB

DOI: 10.5282/ubm/data.80

This dataset published at "Open Data LMU" is made available under the "ODC-ODbL" v1.0 whose full text can be found at: http://www.opendatacommons.org/licenses

Abstract

Diagramm der Farbwertkomposition (Lab-Farbraum, 16 Farbklassen-Modell) von Adolph Menzels Gemälde "Balkonzimmer" unter besonderer Berücksichtigung der Darstellung Goldener Relationen zwischen Farbwerten. Adolph Menzel, Balkonzimmer, 1845, Öl auf Pappe, 58 x 47 cm, Berlin, Nationalgalerie. Quelle: Adolph Menzel 1815–1905. Das Labyrinth der Wirklichkeit. Kat. Ausst. Nationalgalerie Berlin. Hg. von Claude Keisch und Marie-Ursula Riemann-Reyher. Köln 1996, S. 91. Goldene Relation: Als Goldene Relation wird das bestimmte Größenverhältnis zweier Glieder bezeichnet, bei dem sich das Gesamt zum größeren Teil ebenso verhält wie der größere Teil zum kleineren Teil. Die das Größenverhältnis des Goldenen Schnittes repräsentierende Zahl ist die irrationale Zahl Phi (1,61…). Während die Goldene Relation mathematisch nicht vollständig durch rationale Zahlen darstellbar ist, ist die Relation jedoch vollständig durch Perzeption des spezifischen Größenverhältnisses erfassbar und in ästhetischer Kontemplation erfahrbar. Fibonacci-Zahlen: Die Zahlen der Fibonacci-Folge (1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, ...) sind häufig involviert, wenn das Verhältnis des Goldenen Schnittes vorliegt. Sie erreichen im Verhältnis zur in der Zahlenfolge vorangehenden Zahl weitestgehende Annäherungen an die Goldene Zahl Phi. Die im Diagramm einsehbaren Prozentangaben (Bild=100%) der Farbwerte und Farbwertsummen weisen demnach häufig Zahlen der Fibonacci-Folge auf. Visualisierung: Die diagrammatischen Darstellungen der Farbkompositionen erlauben es, die Goldene Relation zwischen Farbwerten und Farbwertsummen sowie zwischen dem gesamten Bild und einzelnen Farbwerten für den Betrachter zu visualisieren. Zudem werden zur Gegenüberstellung mit anderen farblichen Mustern exemplarisch Verhältnisse der silbernen Relation und spezifischer Farbsummenrelationen angezeigt. Stilometrie nach Farben: Goldene Relationen zwischen Farbwerten sind ein spezifischer Fall mathematisch zu artikulierender farbformaler Bildeigenschaften. Die durch die Zahl Phi artikulierte Relation gewährt einerseits die Erzeugung farbanalytischer, intrabildlicher und interbildlicher Analogien, andererseits ist zu diversifizieren zwischen den bestimmten, die Goldenen Relationen erzeugenden Farbwerten und Farbquantitäten, und es sind für weitere farbstilometrische Analysen die extrahierten Phi-patterns mit weiteren farblichen patterns zu kombinieren. Farb-Key: Lab-Farbraum, 16 Farbklassen-Modell, Farbwert 1 (Rot) - Farbwert 16 (Dunkel). Der Lab-Farbraum ist ein geräteunabhängiger Farbraum und approximiert die menschliche Wahrnehmung. Euklidische Abstände zwischen den Farbwerten und sog. MacAdams-Ellipsoide im dreidimensionalen Farbraum ermöglichen, die menschliche Wahrnehmung mathematisch anzunähern und gewähren ein metrisches Skalenniveau. Software: Redcolor-Tool, Ommer Lab, Heidelberg Collaboratory for Image Processing (HCI).

Uncontrolled Keywords

digitale Bildanalyse, Farbanalyse, Malerei, Ölgemälde, pattern detection, Stilometrie, Goldener Schnitt, Farbe

References

Waltraud von Pippich: Rot rechnen, in: Grenzen und Möglichkeiten der Digital Humanities. Hg. von Constanze Baum / Thomas Stäcker. 2015 (Sonderband der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften, 1), DOI: 10.17175/sb001_016.

Item Type:Other
Contact Person:von Pippich, Waltraud
E-Mail of Contact:von.pippich at campus.lmu.de
Subjects:History and the Arts
Dewey Decimal Classification:000 Computers, Information and General Reference > 004 Data processing computer science
500 Natural sciences and mathematics
500 Natural sciences and mathematics > 510 Mathematics
700 Arts and recreation > 750 Paintings and paintings (museums)
ID Code:80
Deposited By: Waltraud von Pippich
Deposited On:15. Apr 2016 08:19
Last Modified:08. Feb 2021 16:00

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